Unser Leistungsspektrum

EKG

Bei einem EKG werden die elektrischen Herzströme des Herzens gemessen und mit Elektroden abgeleitet. Die Elektroden sind an Brustkorb, Armen und Beinen befestigt und erfassen diesen schwachen elektrischen Strom an der Hautoberfläche. Jeder einzelne Herzschlag wird durch eine elektrische Erregung ausgelöst, die vom sogenannten Taktgeber (Sinusknoten) ausgeht, sich dann über die Herzmuskelzellen der zwei Vorkammern auszubreiten und dann den AV-Knoten erreicht, der den elektrischen Reiz aus den Vorkammern auf die zwei Hauptkammern überleitet. Diese Herzaktion wird in Kurven dargestellt und gibt Hinweise auf eine Erkrankung des Herzens und auf Herzrhythmusstörungen. 

Langzeit-EKG

Ein Langzeit-EKG zeichnet das EKG über 24 Stunden oder länger auf. Diese EKG-Form wird bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen gewählt. In der Analyse kann festgestellt werden, ob der 1. Taktgeber (Sinusknoten) oder der 2. Taktgeber (AV-Knoten) erkrankt sind. Des Weiteren können Vorhofflimmern, Vorhofflattern, spezielle Herzrhythmusstörungen bei angeborenen Herzerkrankungen oder Extraschläge aus den Hauptkammern vorliegen. Sie sollen an dem Tag ganz normalen Alltagsaktivitäten nachgehen und mit der dazugehörigen Uhrzeit aufzuschreiben, wenn Beschwerden, wie zum Beispiel Schwindel, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen auftreten.                                                               

Belastungs-EKG

Die Belastung wird in unserer Praxis auf einem Fahrradergometer in sitzender Position durchgeführt. In Ruhe und unter zunehmender Belastung werden in regelmäßigen Abständen der Blutdruck gemessen und fortlaufend ein EKG geschrieben. Das Belastungs-EKG gibt Auskünfte über mögliche Durchblutungs-störungen des Herzmuskels bei Einengung der Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose. In diesem Fall zeigen sich EKG-Veränderungen in der sogenannten ST-Strecke. Es gibt weiterhin Hinweise auf das Auftreten von Herzrhythmusstörungen unter Belastung, erhöhten Blutdruck unter Belastung und über die Leistungsfähigkeit. Die Ergometrie ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Risiko- und Prognoseabschätzung.

Spiroergometrie

Die Spiroergometrie überprüft die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit und mögliche Einschränkungen der Lungen- und Herzfunktion sowie der Muskulatur. Durch Kombination einer Lungenfunktionsprüfung, Ergometrie und Bestimmung der Atemgase kann die maximale Sauerstoffaufnahme unter Belastung und die anaerobe Schwelle bestimmt werden. Ein zuverlässiger Wert für die körperliche Leistungsfähigkeit ist die maximale Sauerstoffaufnahme VO2peak. Er zeigt an wieviel Sauerstoff die Lunge aufnehmen, das Herz transportieren und die Muskulatur verwerten kann. Ein gutes Zusammenspiel aller drei Organsysteme ist erforderlich um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu steigern. Mit der Spiroergometrie können Leistungssportler, Hobbysportler und Erkrankte an Herz und Lunge untersucht werden. Sehr viele Sportler machen heute ihre Trainingspläne mit Hilfe der Spiroergometrie. Der Begriff der anaeroben Schwelle ist heutzutage vielen Hobby- und Leistungssportlern bekannt.  Der amerikanische Physiologe Karlman Wasserman prägte 1964 den Begriff der anaeroben Schwelle. Nach ihm ist die 9-Felder-Tafel benannt. Die anaerobe Schwelle ist der Übergang vom aeroben in den anaeroben Stoffwechsel. Bei der Untersuchung werden 2 ventilatorische Schwellen bestimmt. Besonders effektiv ist das Ausdauertraining im aeroben Bereich und durch die Energiegewinnung mit Sauerstoff, vor allem aus der Fettverbrennung, kann eine Gewichtsabnahme forciert werden. Die erste ventilatorische Schwelle VT1 korreliert mit dem ersten verstärkten Atemantrieb unter der körperlichen Belastung, wenn vermehrt CO2 aus der Bikarbonatpufferung der lokalen muskulären Azidose (Übersäuerung) entsteht. Wenn nicht nur die lokale Muskulatur „übersäuert“, sondern auch das Blut, weil Puffersysteme erschöpft sind, kann die  2. ventilatorische Schwelle VT2 bestimmt werden durch den nächsten verstärkten Atemantrieb. Zu jeder Zone kann eine Herzfrequenz bestimmt werden und so können Trainingspläne erstellt werden. In 80% der Trainingszeit sollte die Herzfrequenz unter der Herzfrequenz zum Zeitpunkt von VT1 liegen, damit die Ausdauer gesteigert wird und eine effektive Fettverbrennung stattfindet. 20% der Zeit gehört einem intensiven Intervalltraining. Dabei sollte die Herzfrequenz über der Herzfrequenz am Zeitpunkt von  VT2 liegen. Mit zunehmenden Überschreiten der ersten ventilatorischen Schwelle kann unser Körper keine Laktatbalance mehr halten, da die körpereigenen Bikarbonatpuffer aufgebraucht sind. Die Atem- und Herzfrequenz steigen und wir fangen an zu schnaufen. Sprechen ist dann bei der 2. ventilatorischen Schwelle nicht mehr möglich.

Spirometrie (Lungenfunktion)

Die Spirometrie ist eine Basisuntersuchung der Lunge zur Messung des Lungen- bzw. Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten. Auf diesem Wege kann ein Asthma bronchiale, eine chronische Bronchitis und eine Lungenüberblähung diagnostiziert und laufende Therapien verlaufskontrolliert werden.

Langzeit-Blutdruckmessung

Die 24-Stunden-Blutdruckmessung zeichnet den Blutdruck über 24 Stunden auf. Am Tag alle 30 Minuten und in der Nacht stündlich. So kann am genauesten der Blutdruck in seiner zirkadianen Rhythmik ausgewertet werden. Ein nächtlicher Blutdruckanstieg kann auf ein Schlaf-Apnoe-Syndrom hinweisen, so dass diesbezüglich eine genauere Untersuchung erfolgen sollte.

3-Tage-EKG

Das 3-Tage-EKG ist ein Langzeit-EKG über 3 Tage.

Labordiagnostik

Es können unterschiedliche Laborprofile und gezielte Einzelbestimmungen untersucht werden. Durch die Zusammenarbeit mit einem namhaften Referenzlabor können wir Ihnen das gesamte Spektrum moderner Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Präventivmedizin zur Verfügung stellen. Auch ein Notfallabor zur schnellen Klärung einer kardialen Notfallsituation steht zur Verfügung. Ohne zeitliche Verzögerung können notwendige therapeutische Schritte eingeleitet werden.

Echokardiographie (Herzultraschall)

Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens ist eine nicht-invasive Untersuchung des Herzens mit Schallwellen, die von Herzstrukturen reflektiert werden. So können Schnittbilder und laufende Bilder des Herzens erstellt werden, die Sie live auf einem Monitor mitverfolgen können. Mit dieser Untersuchung können wir den Herzmuskel, die Herzklappen, die Wanddicke der Herzkammern, die Größe der 4 Herzkammern, die Weite der abgehenden Hauptschlagader und die Funktion des Herzens darstellen. Diese Untersuchung ist wichtig zur Erkennung einer Durchblutungsstörung am Herzen, eines durchgemachten Herzinfarktes, eines angeborenen Herzfehlers, einer Herzklappenerkrankung, Folgen einer Lungenerkrankung und eine Erweiterung der Hauptschlagader.

Wir arbeiten mit Geräten auf dem neuesten technischen Stand.

Physikalische Stressechokardiographie (Herzultraschall mit Belastung)

Bei der Stressechokardiographie wird die Echokardiographie und die Ergometrie kombiniert um die Durchblutung des Herzmuskels unter Belastung zu prüfen. Mit dieser Untersuchung kann somit ein erweiterter Ischämienachweis unter Belastung geführt werden, ein zusätzlicher Baustein um gegebenenfalls eine Engstelle in den Herzkranzgefäßen herauszufinden. Wir bevorzugen eine physikalische Belastung (Fahrradfahren), weil es physiologisch ist und kein Medikament benötigt wird.

Herzschrittmacher-Kontrollen (Medtronic, Biotronik)

Wir führen bei jedem Herzschrittmacher von Biotronik und Medtronic eine Herzschrittmacher-Abfrage durch. Die Abfrage erfolgt in der Regel alle 6 Monate. Bei der Abfrage können die Batteriekapazität und die Sondenfunktionen untersucht werden sowie eventuelle Herzrhythmusstörungen erkannt werden. Bei Bedarf werden Umprogrammierungen am Herzschrittmacher vorgenommen.

ICD-Kontrollen (Medtronic, Biotronik)

Wir führen bei jedem ICD (interner Defibrillator) von Biotronik und Medtronic ( einschließlich 3-Kammer-ICD) eine ICD-Abfrage durch. Bei der Abfrage können die Batteriekapazität und die Sondenfunktionen untersucht werden. Falls Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind oder der ICD eine Schockabgabe durchgeführt hat, können wir diese genau analysieren. Es können bei Bedarf Umprogrammierungen am ICD vorgenommen werden oder falls nötig auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, z.B. bei einem Sondenbruch oder bei einem Auftreten von Herzrhythmusstörungen.

Duplexsonographie der Carotiden (Ultraschall der Halsgefäße)

Bei der Duplexsonographie der Carotiden (Halsgefäße) können wir die Gefäße mit Ultraschall darstellen und genauestens analysieren. Wir sehen auch Frühformen einer Arteriosklerose. Wenn sich das Innenhäutchen des Gefäßes verdickt, wissen wir, dass sich Cholesterinnester bilden als Frühstadium einer Arteriosklerose. Diese Cholesterinnester vergrößern sich und können nach außen dringen in das Gefäßlumen und dort im Verlauf verkalken. Diese arteriosklerotischen Plaques können sich vergrößern und das Lumen einengen. Im fortgeschrittenen Fall muss dort ein Stent implantiert werden oder ein offener operativer Eingriff erfolgen um diese Engstelle und somit eine Durchblutungsstörung des Gehirns (Schlaganfall) zu verhindern.

Duplexsonographie der Femoralarterien (Ultraschall der Beinarterien)

Die Feinanalyse von einzelnen Plaques zur Beurteilung des kardiovaskulären Risikos erfolgt mit der Duplexsonographie der Beinarterien. Mit Ultraschalldiagnostik können die Beingefäße bis zu den ganz kleinen Arterien auf dem Fußrücken untersucht werden. Wir sehen auch Frühformen einer Arteriosklerose. Wenn sich das Innenhäutchen des Gefäßes verdickt, wissen wir, dass sich Cholesterinnester bilden als Frühstadium einer Arteriosklerose. Diese Cholesterinnester vergrößern sich und können nach außen dringen in das Gefäßlumen und dort im Verlauf verkalken. Diese arteriosklerotischen Plaques können sich vergrößern und das Lumen einengen. Bei einem Nachweis von Plaques können primärpräventive Maßnahmen ergriffen werden. Im fortgeschrittenen Fall muss dort ein Stent implantiert werden oder ein offener operativer Eingriff (Bypass-OP) erfolgen um diese Engstelle und somit eine Durchblutungsstörung des Beines zu verhindern. Bei einer höhergradigen Engstelle können Schmerzen (Schaufensterkrankheit) in der Wade oder im Oberschenkel auftreten, so dass man stehenbleiben muss.

Duplexsonographie der Nierenarterien

In 5% der Fälle ist ein Bluthochdruck organisch bedingt. Zum Beispiel durch eine Engstelle der Nierenarterien (Arterien, die von der Hauptschlagader (Aorta) zur Niere ziehen, um die Niere mit Blut zu versorgen). Diese Engstelle kann durch eine Ultraschalluntersuchung erkannt und quantifiziert werden. Wenn sie hämodynamisch relevant ist, kann sie geweitet und mit einem Stent versorgt werden.

ABI (Messung der Beindurchblutung)

Eine ABI-Messung (von engl. ankle-brachial-index) wird zum Ausschluss relevanter Engstellen der Beingefäße durchgeführt. Die ABI-Messung erfolgt durch eine Blutdruckmessung an den Armen und Beinen. Hiermit können relevante Engstellen in den Beinarterien erkannt werden. Die Feinanalyse von einzelnen Plaques zur Beurteilung des kardiovaskulären Risikos erfolgt mit der Duplexsonographie der Beinarterien.

Pulswellengeschwindigkeit (Messung der Elastizität der Gefäße)

Bestimmung des biologisches Gefäßalters durch Bestimmung der Gefäßelastizität. RR-Wert, Alter und Geschlecht – das reicht oft nicht aus für die klinische Beurteilung des hypertonievermittelten, kardiovaskulären Risikos und für eine gute antihypertensive Therapie. Das individuelle Gefäßalter lässt sich nicht-invasiv bestimmen durch die Arteriographie. Physiologischer Elastizitätsverlust: Der Gefäßalterungsprozess setzt spätestens ab dem 40. Lebensjahr ein. Die Anstiegssteilheit des physiologischen Elastizitätsverlustes bei Männern läuft konstant mit ca. 0,21%/Jahr. Bei Frauen beschleunigt sich dieser Prozess mit einer Anstiegssteilheit von ca. 0,49%/Jahr mit Beginn der Menopause. Eine größere Gefäßsteifigkeit der großen, mittleren und kleinsten Arterien tragen zu einer Erhöhung des Blutdruckes bei. Es sterben insgesamt mehr Frauen an einer Bluthochdruckerkrankung. Die nicht-invasive Messung der Gefäßelastizität (Arteriograph) ist eine geeignete Methode eine Diskrepanz zwischen biologischem Gefäßalter und chronologischem Alter zu erkennen. Die oszillometrisch aufgezeichnete Pulswellenanalyse (Pulswellen-geschwindigkeit), die sich die Reflektion der 2. retrograden Pulswelle im Vergleich zur 1. antegraden Welle zunutze macht, ist ein Verfahren, dass im ambulanten Bereich sehr gut angewandt werden kann. Die Quantifizierung von Gefäßwandsteifigkeit und Pulswellen-reflexionen mittels Pulswellengeschwindigkeit, Augmentationsindex und zentralem Blutdruck ermöglicht die direkte, einfache und nicht-invasive Abschätzung der Endorganschädigung am primär betroffenem Organsystem bei arterieller Hypertonie, nämlich am arteriellen Gefäßsystem. Jeder Bluthochdruck fängt mit einer Verminderung der Gefäßelastizität an!

Ernährungsberatung

Wir führen gerne eine Ernährungsberatung durch.

Wir führen auch gerne einzelne Zielaufträge durch. Termine werden schnellstmöglich vergeben, falls nötig auch innerhalb von 24 Stunden.